Wie läuft eine Bonitätsprüfung ab?
Bevor Ihnen Ihre Bank eine Hypothek gewährt, prüft das Finanzinstitut, ob Sie in der Lage sind, die Zinsen zu zahlen und den Kredit zu amortisieren. Dabei handelt es sich um die sogenannte Bonitätsprüfung. Das Wort Bonität bedeutet Kreditwürdigkeit. Der Zweck dieser Prüfung ist es zum einen, dass die Bank kalkulieren kann, wie wahrscheinlich ein Kreditausfall ist. Liegt diese Wahrscheinlichkeit zu hoch, wird das Unternehmen Ihr Hypothekenbegehren ablehnen. Zum anderen sorgt die Bonitätsprüfung auch dafür, dass Sie keinen Kredit aufnehmen, der zu einer Überschuldung führt und letztendlich in den Privatkonkurs mündet.
Im Rahmen dieser Prüfung berücksichtigt die Bank, ob Sie Ihre Rechnungen bislang fristgerecht bezahlt haben. Falls Sie gemahnt und betrieben wurden, wirkt sich dies negativ auf Ihre Kreditwürdigkeit aus. Des Weiteren stützt das Finanzinstitut seine Prüfung auch darauf ab, in welchen wirtschaftlichen Verhältnisse Sie leben. Je höher Ihr Lohn oder Ihr Einkommen aus Kapitalanlagen ist, desto besser bewertet die Bank Ihre Bonität. Für die Beurteilung Ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse verlangt das Finanzinstitut von Ihnen Angaben und Nachweise, die Sie erbringen müssen. Ebenfalls bezieht das Unternehmen Ihre aktuellen finanziellen Verpflichtungen in die Analyse ein. Wenn Sie in der Vergangenheit beispielsweise mehrere Darlehen erhalten haben, die Sie noch zurückzahlen müssen, stuft die Bank Ihre Kreditwürdigkeit negativer ein.
Neben bankinternen Kriterien spielen auch die Informationen der Schufa eine zentrale Rolle, ob Ihrem Begehren stattgegeben wird. Schufa ist die Abkürzung von Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Bei dieser Organisation handelt es sich um eine Auskunftei, die Daten über die Kreditwürdigkeit von in der Bundesrepublik Deutschland gemeldeten Privatpersonen sammelt. Ihre Bank wendet sich an die Schufa, um darüber informiert zu werden, wie gewissenhaft Sie in der Vergangenheit Ihren finanziellen Verpflichtungen nachgekommen sind. Sollte bereits einmal ein Inkassoverfahren gegen Sie eingeleitet worden sein, weil Sie vergaßen, eine Rechnung zu begleichen, und auch der anschließenden Mahnung nicht nachkamen, haben Sie bei der Auskunftei einen negativen Eintrag. Dieser verschlechtert Ihre Chancen, dass Ihnen eine Hypothek gewährt wird. Laut Angaben der Schufa haben allerdings weniger als zehn Prozent der Personen einen oder mehrere negative Einträge. Sofern kein negativer Eintrag gegen Sie vorliegen sollte, verbessert sich dadurch Ihre Kreditwürdigkeit. Infolgedessen bietet Ihnen Ihre Bank bessere Konditionen für Ihre Hypothek an, weil das Finanzinstitut das Risiko niedriger einschätzt, dass Sie die Zinsen nicht zahlen können. Zudem erhält das Finanzinstitut von der Auskunftei Informationen darüber, ob Sie zurzeit als Kreditnehmer im Schufa-Register eingetragen sind.
Im Vorfeld die eigene Bonität prüfen
Möchten Sie in Erfahrung bringen, ob bei der Schufa ein negativer Eintrag über Sie existiert? Dann kontaktieren Sie die Auskunftei, denn Sie haben den Anspruch, dass Ihnen die Schufa kostenlos eine Auskunft über einen allfälligen Eintrag erteilt. Diese Dienstleistung muss die Schufa innerhalb von einem Monat erbringen. Sollte Ihnen dies zu lange dauern, haben Sie die Möglichkeit, eine kostenpflichtige Selbstauskunft einzuholen. Bei dieser Option muss Ihnen die Auskunftei die Informationen innerhalb von wenigen Tagen liefern. Bevor eine Bank Ihre Kreditwürdigkeit prüft, sollten Sie diesen Anspruch geltend machen. Manchmal liegen bei der Schufa nämlich falsche Daten vor. So kann es vorkommen, dass Sie als Kreditnehmer gelistet sind, obwohl Sie die Schuld bereits in vollem Umfange getilgt haben.
Wie läuft die Bonitätsprüfung im Vorfeld einer Immobilienfinanzierung ab?
Zuerst stützt sich Ihre Bank auf demografische Angaben wie etwa den Wohnort, den Familienstand oder den Beruf ab. Diese Daten sollen dem Finanzinstitut einen ersten Überblick verschaffen. Anhand des Familienstands kann die Bank die beispielsweise Ihre Lebenshaltungs- und Nebenkosten berechnen. Je mehr Personen in Ihrem Haus leben, desto mehr müssen Sie für Strom und Wasser bezahlen. Wenn Sie demnach Kinder haben, wirken sich diese negativ auf Ihre Bonität aus. Bezieht Ihr Partner dagegen regelmäßig ein Gehalt, verbessert sich dadurch Ihre Kreditwürdigkeit.
In einem zweiten Schritt klärt die Bank ab, in welchen wirtschaftlichen Verhältnissen Sie leben. Dafür berücksichtigt sie beispielsweise, ob Sie als Kreditnehmer auftreten und ob Sie Verträge eingegangen sind, für die Sie kontinuierlich Zahlungen leisten müssen. Des Weiteren ermittelt die Bank, ob Sie Giro- oder Kreditkarten besitzen. Ebenfalls bringt sie in Erfahrung, ob Sie an Unternehmen beteiligt sind oder über Wertsachen verfügen. Schließlich interessiert sich das Kreditinstitut auch für Ihr derzeitiges Grundeigentum. Aufgrund dieser Angaben bewertet die Bank Ihren finanziellen Spielraum.
Personenspezifische Informationen:
- Name
- Geburtsdatum
- Wohnort
- Beruf
- Familienstand
- Geschlecht
Wirtschaftliche Informationen:
- Bestehende Kredite
- Laufende Verträge
- Einkommen
- Vermögenswerte und Wohneigentum
- Girokonten und Kreditkarten
- Unternehmensbeteiligungen
Schufa:
- Vergangene und bestehende Insolvenzverfahren
- Zahlungswillen bei finanziellen Verpflichtungen
- Laufende und unter Umständen frühere Kredite
- Bestehende Verträge
Wie bewerten Banken die Bonität?
Da das Verfahren, in dem die Banken Ihre Bonität prüfen, ein schützenswertes Geschäftsgeheimnis darstellt, müssen die Finanzinstitute keine Auskunft darüber erteilen. Deswegen unterscheiden sich die Banken darin, wie sie bei der Prüfung der Kreditwürdigkeit vorgehen. Allerdings sind diese Unterschiede für Sie möglicherweise von Vorteil. Falls ein Kreditinstitut Ihre Bonität infrage stellt, haben Sie gleichwohl die Chance, eine Hypothek bei einer anderen Bank zu erhalten. Falls Sie die Finanzierungslösungen von verschiedenen Banken vergleichen wollen, sollten Sie bei den einzelnen Kreditinstituten lediglich Anfragen über die Konditionen einholen. Wenn Sie dagegen eine konkrete Kreditanfrage stellen, wird diese in das Register der Schufa aufgenommen. Sobald mehrere solche Anfragen bei der Auskunftei gespeichert sind, sinkt Ihre Bonität. Achten Sie deswegen darauf, dass Sie sich in einem ersten Schritt ausschließlich nach den Konditionen erkundigen, die Ihnen eine Bank gewähren würde!
Möchten Sie ein Haus bauen lassen und suchen Sie nach der passenden Immobilienfinanzierung? Dann melden Sie sich bei uns, damit wir Sie beraten dürfen!
Bestimmt finden wir unter unseren mehr als 450 Partnerbanken den Anbieter, der Ihnen die optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Hypothek leihen wird.
Wenn Sie noch Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, zögern Sie bitte nicht, mich zu kontaktieren. Als unabhängiger Finanzierungsvermittler stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung, um Sie bei Ihrer Immobilienfinanzierung zu unterstützen. Ich bin darauf spezialisiert, alle Möglichkeiten einer KfW-Förderung oder der Labo in Bayern in Ihre Finanzierungsplanung einzubeziehen. Ihre Immobilienfinanzierung ist mein Fokus, und ich arbeite daran, Ihnen die bestmöglichen Lösungen anzubieten. Bitte zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren, um Ihre individuellen Anforderungen zu besprechen und gemeinsam die passende Finanzierungslösung für Ihre Immobilie zu finden.
#Finanzberatung aus Leidenschaft
Kontakt
E-Mail Adresse
Telefon
08191-6409006